Das Projekt Kultur Komitee ist auf vier Jahre angelegt, ab 2021 gibt es eine Durchführung pro Jahr. Hier findest du die Informationen zu den geförderten Projekten.
Das Projekt Kultur Komitee ist auf vier Jahre angelegt, ab 2021 gibt es eine Durchführung pro Jahr. Hier findest du die Informationen zu den geförderten Projekten.
Der Auftakt zum dritten Kultur Komitee fand im November 2023 statt. Im gemeinsamen Dialog entwickelten die 37 Komiteemitglieder zunächst Wünsche und ein Selbstporträt, darauf aufbauend dann einen Kriterienkompass. 134 Kulturschaffende und Kulturinstitutionen reichten bis Mitte Februar 2024 digital ein Gesuch ein. Im März 2024 traf das Komitee eine Vorauswahl von 56 Projekten. In einer zweiten Runde sichteten alle Mitglieder die verbliebenen Gesuche. Mitte April, am Entscheidungstag, wurde dann knapp die Hälfte des Geldes anhand der individuellen Bewertungen mit der «Method of Equal Shares» vergeben. Über die verbleibenden Projekte und Beiträge wurde zuerst in kleinen Gruppen und später im Plenum verhandelt.
Das dritte Kultur Komitee fördert 35 Projekte, welche mit Beträgen zwischen CHF 2’500 – 30’000 gefördert werden. Hier findest du eine Liste der geförderten Projekte als PDF.
Von Dezember 2022 bis April 2023 befassten sich die zwölf Mitglieder des zweiten Kultur Komitees intensiv mit ihren individuellen Zugängen zu Kulturprojekten, traten in Austausch mit Kulturschaffenden und Menschen aus der Kulturförderung und entwickelten im gemeinsamen Dialog einen Förderungskompass. 163 Kulturschaffende und Kulturinstitutionen reichten bis Ende Februar digital ein Gesuch ein. Daraus entschied sich das Kultur Komitee im April 2023 gemeinsam für 37 Projekte, welche mit Beträgen zwischen CHF 3’000 – 34’000 gefördert werden.
Hier findest du eine Liste der geförderten Projekte als PDF.
Seit 1898, also seit 125 Jahren existiert der Dramatische Verein Töss. Das feiern wir in diesem Jahr mit dem Märli "S'chli Gschpängscht". Mit unserem Projekt möchten wir dem Publikum zeigen, wie eine solche Produduktion entsteht und was es alles braucht, bis das Stück auf die Bühne kommt. Interessierten ermöglichen wir deshalb einen exklusiven Blick hinter die Kulissen. Dazu öffnen wir im Sommer unsere Fundus-Türen beim Bühnenbau und im November die Bühne-Türen. So können Zuschauende an den Aufführungstagen jeweils nach der zweiten Vorstellung einen Rundgang auf der Bühne machen. Wir sind immer auf der Suche nach Unterstützung und wer weiss, vielleicht gib es ja verborgene Talente, die wir an diesen Tagen entdecken und die mitwirken möchten. Wir freuen uns auf viele strahlende Gesichter!
In der nächste Spielzeit wird das Theater Kanton Zürich (TZ) eine neue Produktion für Kinder ab 10 Jahren inszenieren: «35 Kilo Hoffnung» von Anna Gavalda. Das Stück erzählt auf humorvolle und berührende Weise von David, der die Schule hasst, weil er es einfach nicht schafft, sich in dieses System einzufügen. Er ist schon von diversen Schulen geflogen und wieder einmal droht ihm ein Rauswurf. Allerdings hat er auch besondere Begabungen und dank ihnen, seiner Fantasie und der Unterstützung seines Grossvaters schafft er es, seinen Platz im Leben und an einer Schule zu finden. Das Stück beschreibt sehr behutsam das Phänomen der «Systemsprenger:innen»: Kinder, die sich auf keine Art und Weise in Systeme, Regelwerke, pädagogische Programme und Institutionen integrieren lassen.
Die Klippen des Maggiatals im Tessin sind ein faszinierender Ort. Von Wasser und Eis über Jahrmillionen geformte Steine türmen sich in die Höhe. Die Formen, die diese Naturkräfte hinterlassen haben sind schwer zu begreifen und versetzen einen ins Staunen. Jährlich findet an diesem Ort ein Klippenspringen statt. Als Filmemacher fasziniert mich die Vereinnahmung dieser unwirtlichen Schlucht durch einen modernen Sportanlass. Auf 16mm Film will ich das zweitägige Geschehen einfangen mit Augenmerk auf die kleinen Absurditäten, die das Terrain erzeugt. Der beobachtende Kurzfilm soll diese Begegnung mit der Naturwelt in den urbanen Winterthurer Raum bringen. Der Film wird mit drei bis vier weiteren Kurzfilmen zum Thema Fluss und Mensch in Winterthur aufgeführt.
Brunnen gehn beheizt in den Wintermonaten das Wasser öffentlicher Brunnen und fördert den sozialen Austausch in den Quartieren Winterthurs und erfrischt so den Alltag. Mit Hilfe eines mobilen Holzofens heizen Brunnenheizer:innen das Brunnenwasser auf angenehme Badetemperatur. Dadurch wird an eine in Winterthur sehr verbreitete Tradition des Brunnenbadens angeknöpft und in den Winter adaptiert. Tags durch werden Quartiere belebt und Abends warme Treffpunkte geschaffen. Im Brunnen verschwindet die ökonomische und symbolische Ausstattung des Menschen und schafft so einen ganz besonderen Begegnungsort.
Brunnen gehn ist ein Bestreben den öffentlichen Raum zu gestalten und demokratisieren. Menschen im Quartier werden aufgerufen aktiv am Diskurs um Stadt und Zusammenleben teilzunehmen.
Unter uns leben Menschen, deren Alltag seit Jahrzehnten von Sucht und Krankheit geprägt ist. Dieses kleine Lese-und Fotobuch will sie sichtbar machen. Es sind gelebte Leben unter schwierigsten Umständen. Erzählungen, die an die Zeit der offenen Drogenszene erinnern, an Karrieren, Familiengründungen und Abstürze. Wie lebt es sich in Winterthur, wenn man auf die Unterstützung zahlreicher Institutionen angewiesen ist, eine psychische Erkrankung das Dasein prägt?
Die Geschichten werden im Buch als Porträttexte im O-Ton festgehalten. Die Schwarzweiss-Fotos der Zürcher Fotografin Ursula Markus runden die Porträts ab. Unter.uns. gewährt über persönliche Geschichten und Bilder Einblicke, die im Idealfall Berührungsängste nehmen, Klischees widerlegen und Verständnis schaffen.
Das Echsenkompott: Ein Comicbuch über Echsen aller Arten. Kurze Episodencomics wechseln sich mit ganzseitigen Bildern und Cartoons ab.
Zeichnerisch explizit ohne Eischränkung gehalten: Es gibt einen Grundtenor in der Zeichnungsart, welcher willkürlich durchbrochen werden darf (Cartoon vs. naturalistisches Tierportrait).
Lernen als Nebeneffekt: Viele der Episoden basieren auf Recherche über Echsenarten und ihre individuellen Merkmale. Am Ende der jeweiligen Episode wird der wissenschaftliche Hintergrund erklärt. Oftmals funktionieren die Comics auch erst mittels dieses Wissens. Man liest die Geschichten also immer zweimal: einmal mit, und einmal ohne "Ahaaa"!
Die neue Eigenproduktion des Ensembles Figurentheater Winterthur, mit dem Titel «Das Neinhorn» basiert auf einer frechen und unkonventionellen Bilderbuchgeschichte.
Das Stück, für Kinder ab 5 Jahren, handelt von einem Einhorn, das sich nicht an die zuckersüssen Harmoniestandards der restlichen Einhornfamilie im Herzwald im Land der Träume halten will und zu allem «NEIN» sagt. So handelt es sich schliesslich den Namen Neinhorn ein. Das rosarote Liebgetue geht ihm wortwörtlich «total auf den Keks» und so beschliesst es auszubrechen und seinen eigenen Weg zu gehen. Unterwegs trifft es auf den «Was-Bär», den «Na-Hund» und die «KöntigsDOCHter».
Gemeinsam kehren sie in den Herzwald zurück und sind zusammen etwas bockig. Denn sogar bockig sein macht zusammen mehr Spass.
Seit vielen Jahren (seit 2002) wird im Theater im Waaghaus im Dezember die Veranstaltungsreihe «Eisblumen, ein besonderer Adventkalender» für alle ab 8 Jahren durchgeführt. Die «Eisblumen» sind zu einem festen Bestandteil in der Winterthurer Kulturagenda geworden. Neben namhaften Künstlerinnen und Künstlern, treten auch immer junge Talente auf.
Von 1. bis 23. Dezember öffnet sich täglich um 18:00 Uhr für rund 30 Minuten ein «Fensterchen». Es gibt Konzerte, Lesungen, Szenisches…
Die Eisblumen schaffen in einer hektischen, konsumorientierten, aber trotzdem besinnlichen und ausserordentlichen Zeit, einen Moment der Ruhe oder auch der Anregung. Wer an welchem Abend auf der Bühne steht, bleibt dabei das Geheimnis des Adventkalenders.
Der Verein der jungen Kultur etabliert ein neues Festival mit elektronischer Musik auf dem Merkurplatz (Stadtpark).
Wir wollen durch das Festival kulturelle Freiräume schaffen und die temporäre Nutzung des öffentlichen Raums für Kunst- und Kultur einfordern. Durch die Entwicklung und Durchführung des Festivals im Stadtzentrum wollen wir die Sichtbarkeit lokaler Subkultur erhöhen und das künstlerische Potenzial unser Stadt nutzen, um eine kollaborative Plattform zu schaffen. Dieses Gemeinschaftsprojekt soll langfristig eine nachhaltige Kulturförderung ermöglichen und gibt der jungen Kultur unser Stadt eine Stimme.
Gemeinsam tanzen wir auf dem Merkurplatz für die Zukunft unser Kulturstadt.
Schauplatz des Projekts ist die seit über 125 Jahren produzierenden Nagelfabrik Winterthur. An diesem geschichtsträchtigen Ort entsteht ein Publikumserlebnis der besonderen Art: «Tableaux Vivants» – Collagen aus Text, Klang, Licht, Projektionen und performativen Szenen – nehmen die Besucher:innen mit in die Vergangenheit. Inhaltlich im Zentrum steht das Nachdenken über den Homo Oeconomicus: Wer bestimmt den Wert der Dinge, den Wert der Arbeit? Wer gründete einst die Nagli? Wer waren ihre Arbeiter:innen und wer sind sie heute? Das Publikum wird intellektuell als auch emotional und erlebnishaft in die Auseinandersetzung mit der Industrialisierung geführt. Zusätzlich zur Inszenierung wird aus den Text- und Klang-Inhalten eine wiederkehrend buchbare Audiowalk-Führung entwickelt.
Wir ermöglichen Amateurmusikern jeden Alters und Niveaus, unter professioneller Anleitung und in inspirierender Umgebung zwei Tage lang zu musizieren, sich auszutauschen und Freude an der Musik zu erleben. Speziell dafür arrangierte Musikwerke ermöglichen eine breite Werkauswahl. Der Doppelrohrtag ist in seiner offenen Durchführung in der Schweiz einzigartig, weckt überregionales Interesse und unterstützt gezielt zwei Instrumente, die sonst wenig sichtbar sind, was der Schweizer Musiklandschaft zugute kommt.
An einem öffentlichen Konzert, welches für alle kulturinteressierten Personen zugänglich (und kostenlos) ist, wird das Erlernte in Kammermusikgruppen und (wie am Hofe des Sonnenkönigs) im Oboe-Fagott-Orchester aufgeführt. Ein unvergesslicher Ohrenschmaus!
Die Chöre der Kirchen Herz Jesu und St. Laurentius, beide von Winterthur, machen jedes Jahr 2 Kinder- und Familienkonzerte, zu denen ausdrücklich auch Menschen mit speziellen Bedürfnissen eingeladen sind. Im Jahre 2023 wird in diesen Konzerten Charpentiers "Te Deum" gespielt werden, dessen Ouverture die sehr bekannte Eurovisions- Melodie ist. Es singen die beiden Winterthurer Chöre, das Winterthurer Orchester Artesono und 5 Solisten aus dem Opernhaus Zürich. Das Konzert ist kommentiert und zum "Anfassen", das heisst, es werden alle Stimmen und Instrumente vorgestellt und alle - gross und klein - dürfen die Instrumente berühren und ausprobieren, teils im Konzert, teils danach. |
Geschichte macht Spass – vor allem, wenn man sie live erlebt! Aus diesem Grund bringt der Verein Frauenstadtrundgang Winterthur ab Sommer 2024 einen Rundgang auf die Strasse, der speziell für Kinder gedacht ist. In der Winterthurer Altstadt erleben Kinder historische Szenen zu unterschiedlichen Themen vom Mittelalter bis heute an originalen Schauplätzen.
Mit Spielen, Rätseln und Bildern tauchen die Kinder in vergangene Lebenswelten ein und schlüpfen auch selber in Rollen. Die zentrale Frage bleibt dabei immer: Wie war es damals, und wie ist es heute? Geschichte wird so für alle zum einmaligen und unvergesslichen Erlebnis!
Im Frühling 2024 führen wir, eine Geschichtenerfinderin und ein Geschichtenerfinder, in den sieben Bibliotheken in Winterthur halbtägige Schreibworkshops für Kinder von neun bis zwölf Jahren aus den entsprechenden Quartieren durch.
Die Kinder sollen dadurch Erfahrung im Schreiben und Gestalten von Geschichten sammeln und ihrer Schreibfreude nachspüren können.
Von uns gecoacht entwickeln die Kinder je einen Teil einer grossen Winterthurer Geschichte. Wir setzen die Teile im Anschluss zu einem stimmigen Ganzen zusammen.
Im Sommer 2024 wird die Stadtgeschichte an einem öffentlichen Festakt in der Stadtbibliothek professionell aufgeführt und musikalisch umrahmt und inszeniert. Jedes Kind erhält eine einfache Version der gesamten Geschichte als Erinnerung an seinen Einsatz.
Hier wird klassische Musik gefeiert! Ob Tango-Rhythmen, Alphornklänge oder Soulklänge: die unterschiedlichen Musiker:innen von Weltformat zeigen, wie vielfältig die klassische Musik gespielt werden kann. Sie alle eint ein Lebensgefühl: Klassik Nuevo. Für drei Tage wird das Festivalzentrum der alten Kaserne Winterthur belebt. Es ist das achte Winterthurer Festival von den Initianten Sira Eigenmann und Srdjan Vukasinovic. Sie laden ein, zu einer leidenschaftlichen Begegnung mit klassischer Musik ohne Grenzen
Die KleinKunstRallye steht ganz im Zeichen der Bühnenkunst: Es werden drei rund 110-minütige Touren durch die Stadt zu verschiedenen Institutionen durchgeführt. Dabei werden die Zuschauerinnen und Zuschauer, von Bühne zu Bühne geführt und dort mit einer kurzen Darbietung überrascht.
"Konzertbühne Hecht": Die Cafébar Zum Hinteren Hecht fördert Musiker:innen der Region Winterthurer mit Auftritten auf der hauseigenen Konzertbühne.Im Hecht erhalten Nachwuchskünstler:innen eine Chance, ihre Können dem Publikum zu zeigen. Als Hinterer Hecht stellen wir Wissen, Netzwerk und Infrastruktur zur Verfügung. Anlässe werden beworben und Netzwerke aktiviert. Das Motto, klein, aber fein, dennoch professionell in jeder Hinsicht. Die Konzertbühne Hecht bietet die ideale Ausgangslage, zentral gelegen und bei einem breiten Publikum beliebt. Für einen reibungslosen Ablauf sorgt ein kleines Team von Konzert- und Tontechniker, das sich von A bis Z um alles kümmert. Geplant sind sechs Konzerte von lokalen Musiker:innen.
"Salle Bolivar" ist eine neue Konzertreihe in Winterthur für improvisierte, szenenübergreifende und Community-schaffende Musik.
LOCAL | URBAN | EXPERIMENTAL | IMPROVISED
Der Kulturstifter bietet Jugendlichen die Möglichkeit, niederschwellig Fuss in der Winterthurer Kulturszene zu fassen.
Zusammen mit unseren Kooperationspartnern ermöglichen es wir, dass Jugendliche von Veranstalter:innen in einem halbtägigen Workshop Einblick in das Veranstaltungshandwerk erhalten. Danach sind die Jugendlichen befähigt, Sackgeldjobs bei den entsprechenden Betrieben zu leisten und sich so einen Zustupf zu verdienen.
Die Veranstalter:innen können so ihre Arbeit jungen Menschen vorstellen und haben damit die Chance, Nachwuchsförderung für die Kulturszene zu betreiben.
Am idyllischen Kulturort soll erstmals im Winter Besucher*innen die Gelegenheit gegeben werden, im Dunkeln den Garten zu erkunden, Lichtkunstwerke und mit Licht verzauberte Natur zu entdecken.
Ziel ist es Licht-Kunst und Natur inmitten des nächtlichen Gartens zu erleben.
14 Künstler*innen erkunden mit experimentellen und ortsbezogenen künstlerischen Arbeiten die Beziehungen zur Natur und zum Licht als Medium der Wahrnehmung.
Neue Impulse können für das Kunstschaffen entstehen und das Kulturangebot Winterthurs wird bereichert. Dadurch werden inspirierende Denkprozesse und spannende Diskussionen über das Verhältnis von Kunst, Licht, Natur, Raum und Öffentlichkeit angeregt.
Löwenzahnkinder sind Kinder von suchtkranken Eltern. Kinder sind naturgemäss ihren Eltern gegenüber loyal und übernehmen im Ernstfall sehr früh Verantwortung, deshalb brauchen diese Kinder eine Stimme und Unterstützung.
Trotz sozialer Hilfe mit Fremdplatzierungen, Pflegefamilien, Kinderheimen usw., erleben diese Kinder oft Gewalt, körperlichen und verbalen Missbrauch und Ablehnung.
Der Dokumentarfilm "Löwenzahnkind" begleitet Jasmin, selbst eine Betroffene und Mitbegründerin des Vereins Löwenzahnkinder, auf ihrer Reise nach Portugal, wo sie ihren ehemals Heroin-Abhängigen Vater besucht. Sie und weitere Betroffene erzählen ihre Geschichte und von Herausforderungen und Vorurteilen mit denen sie und über 100'000 weitere Löwenzahnkinder in der Schweiz konfrontiert sind.
Die Jugendmusik Winterthur United geht auf Winti-Tour und spielt dort Mitmachkonzerte, wo sonst wenig öffentlich Musik gemacht wird. An den Mitmachkonzerten können alle mitmachen, die gerne musizieren. Es besteht die Möglichkeit Instrumente auszuprobieren, mitzusingen und mitzutanzen. Die vorgängigen Proben sind für alle zugänglich, die gerne musizieren. Die Teilnahme ist kostenlos.
musica aperta präsentiert seit Jahren zeitgenössische Musik. Vielfalt der Herkunft und des Alters der Akteure ist uns wichtig. Beginn mit "Retro Disco" Trio mit Elektronik. Dann ein ukrainischer Akkordeonist mit einem Soloprogramm. Das Ensemble Aventure präsentiert Werke, die sich auf Bilder von Paul Klee beziehen. Das "Absolut Trio" spielt zwei Schweizer Altmeister, aber auch eine Uraufführung von Lars Werdenberg (geb. 1979). Der Pianist Werner Bärtschi interpretiert im die monumentale Concorde-Sonate von Charles Ives. Die junge Blockflötistin Silvia Berchtold präsentiert Eigenkompositionen, Gegenstücke zu mittelalterlicher Musik. Die Winterthurerin Sophie Lüssi komponiert und spielt Musik zwischen Jazz, Tango und Zeitgenössischem. aperta Aufträge an Sophie Lüssi und Silvia Berchtold.
2022 führten wir den digitalen Hörspaziergang «ENDstationen» auf dem Friedhof Rosenberg erstmals erfolgreich durch. Als Ergänzung zur Literaturreihe lauschig lancierten wir einen Hörspaziergang mit insgesamt 22 Hörstationen zum Thema Tod. Dieser konnte jederzeit und individuell besucht werden, zusätzlich boten wir geführte Spaziergänge an. Das Bedürfnis, über den Tod nachzudenken, nimmt nicht ab, sondern – nach den Erfahrungen mit der Covid-19-Pandemie und einem Krieg an den Toren Europas – zu. Deshalb bieten wir ENDstationen im Herbst 2023 wieder an. Wir möchten die Besuchenden partizipativ einbinden und zum Denken über den Tod anregen. Mittels verschiedener Interaktionsmöglichkeiten werden sie eigene Gedanken, Gefühle, Fragen oder Antworten einbringen und teilen können.
Das Noise Fest ist ein von der Band Hathors kuratiertes Club Festival in Winterthur für laute Gitarren Musik.
Das Jazzfestival Outside bringt für zwei Tage aktuellen Schweizer Jazz in die Winterthurer Mörsburg. Neben vier zahlungspflichtigen Hauptkonzerten kann man ein gratis Rahmenprogramm und Jamsession geniessen.
«Pah-Lak» ist ein Theaterstück, das Fragen zum gewaltlosen Widerstand der Tibeter:innen stellt und ihre Reaktion auf Unterdrückung und dem Wunsch nach Selbstbestimmung thematisiert. Das Stück des indischen Autors Abhishek Majumdar wurde in Zusammenarbeit mit dem Tibet Theatre und dem Regisseur Harry Fuhrmann weiterentwickelt. Tibetische Schauspieler:innen stehen auf der Bühne.
Als Gastspielhaus bieten wir eine Bühne, in dem diese Themen künstlerisch mit Schauspiel und Musik umgesetzt werden. Eine Podiumsdiskussion zum Stück und eine Wanderausstellung zur Thematik informieren begleitend über die politische Lage in Tibet, die tibetische Kultur und tibetische Identität. Wir bieten somit einen Rahmen für Begegnungen, Diskussionen und einem Einblick in ein Theater aus Asien für alle.
Mit den Perlen aus dem Rosenpfeffer hält der kleine, schmucke Tee- & Gewürzladen in Neuhegi in diesem Jahr eine Fülle an Erzählabende voller Zauber und Wunder für Erwachsene bereit.
Zum Beispiel mit Märchen aus dem Zaubergarten mit knorrigen Baumgeistern und launischen Windwesen, Nachtigallengesang der den Märchenhelden den Weg zum Glück weist, Unsichtbare Spuren mit Geschichten von weisen Frauen und Hexen die im Altweibersommer durch die Luft fliegen. Und als sanfter Übergang in die Adventszeit Sternenmärchen aus aller Welt in denen u.a. eine Mondbarke durch die Weite des Firmaments führt.
Nebst dieser Fülle an Erzählungen gibt es noch ein goldener Morgen - ein Sommerkonzert unterm Himmelszelt zum Lauschen und Geniessen..
Dies und vieles mehr erwartet Sie im Rosenpfeffer in Neuhegi
La Passione ist das Sinfonieorchester in Winterthur für Filmmusik und Soundtracks. Es setzt sich zusammen aus HobbymusikerInnen eines jeden Alters, welche die Leidenschaft für die Filmmusik und die Freude am gemeinsamen Musizieren teilen. Die Mitglieder von La Passione treffen sich wöchentlich zu Proben unter der musikalischen Leitung des jungen und engagierten Dirigenten Nicolas Gschwind und führen das gemeinsam Erarbeitete bei mehreren, übers ganze Jahr verteilten Konzerten in der Region Winterthur auf.
La Passione wurde im Jahr 2018 gegründet und organisiert sich als nicht kommerzieller Verein nach Schweizer Recht. Neben den wöchentlichen Proben organisiert der Vorstand auch Probewochenenden, gemeinsame Ausflüge (bspw. Basel-Tattoo) etc., sodass auch das Soziale nicht zu kurz kommt.
Rassismus ist allgegenwärtig und wird zurzeit heftig diskutiert. Rassismus macht auch vor Winterthur nicht halt.
Der heutige Rassismus hat eine lange Vorgeschichte. Sie zieht sich von Völkerschauen aus der Kolonialzeit über nationalsozialistische Bewegungen in den 1930er-Jahren, die «Überfremdungs»-Bewegung im Nachkriegsboom bis zu Neonazi-Bewegungen der 90er-Jahre.
Die Stadtführung soll einen Beitrag zur Bekämpfung von Rassismus leisten. Diese wurde von der Fachstelle der Intergrationsförderung Winterthur angestossen und erfolgte in Zusammenarbeit mit diversen Expert:innen und Institutionen. Diese teilen ihr Wissen und ihre Erfahrungen auch auf der Führung. Das partizipative Konzept ist einmalig in der Schweiz.
Das Angebot ist für alle zugänglich durch ein "Pay-what-you-can"-Modell.
Der Kurzfilm Tutu – der Humor meines Vaters erzählt die Geschichte einer Inszenierung. Zum 50. Geburtstag meiner Mutter tanzte mein Vater, verkleidet als Schwanenprinzessin, die Szene des sterbenden Schwans. Schwanensee steht nicht nur für das wohl berühmteste Ballett der Welt, sondern auch für populäre Karikaturen. Die lustige Inszenierung meines Vaters ist kein Einzelfall: Das Video-Footage auf YouTube zeigt, dass zahlreiche andere Männer genau wie mein Vater in Tutus, auf verstellten Bühnen in Garagen, in Mehrzweckhallen oder Wirtshäusern Schwanensee zum Gaudi des Publikums umfunktionieren und so, ohne es zu wissen, eine Gemeinschaft bilden. Der Film will das Spannungsverhältnis zwischen High- und Low-Culture und die Funktion des Humors darin erkunden.
Ungewollte sprachliche Erfindungen faszinieren mich seit ich mit jugendlichen Flüchtlingen arbeite. Dabei bringe ich die Reibung zwischen der Muttersprache und der deutschen Sprache zum Ausdruck.
'Ungewollte Erneuerungen der deutschen Sprache' oder 'Fehler sind mehr als Geschenke' könnte das Projekt auch genannt werden.
In einem Poster-Buch werden die Erfindungen gebündelt.
Die festen Routen, auf denen sich Wildtiere grossräumig bewegen, werden Wildtierkorridore genannt. Wird ein Korridor unterbrochen (beispielsweise durch eine Strasse) und danach mit Bauwerken (z.B. Überführungen) versehen, spricht man bei diesen baulichen Massnahmen von Wildtierpassagen.
Uns interessiert an diesen Bauwerken, neben der ökologischen Dringlichkeit, auch ihr Aussehen: Brücken aus Beton, darauf Wiesen und Wälder - ein absurder Anblick. Wir möchten diese Bauwerke filmisch untersuchen, in dem wir viel Zeit um und auf den Wildtierpassagen verbringen, mit Expert*innen sprechen und dabei die Frage nicht ausser Acht lassen, wie wir Tiere und andere Lebewesen filmen können, ohne uns über sie zu stellen?
Der Winterthurer Lesesommer ist eine Leseförderungskampagne für Kinder zwischen 7 und 15 Jahren und wurde von den Winterthurer Bibliotheken initiiert. Während 60 Tagen können teilnehmende Kinder in ihrem Lesepass jeweils 15 Minuten «gelesene Zeit» eintragen. Nach 30 absolvierten Tagen nehmen sie an einem Wettbewerb teil und haben die Möglichkeit, einen der 20 Hauptpreise zu gewinnen. Die Verlosung findet während dem grossen Lesesommer-Schlussfest mit Konzert im Rahmen der Winterthurer Musikfestwochen statt. Der Winterthurer Lesesommer 2023 wird gemeinsam mit den Partnerbibliotheken Brütten, Elgg, Elsau, Neftenbach, Rickenbach, Schlatt, Seuzach und Wiesendangen durchgeführt. 2023 lautet das Motto «Leseland in Sicht!»
Ob am Flohmarkt oder am Wochenmarkt, ob in der Badi oder in der Beiz: Wir sammeln Alltaggeschichten. Wir sprechen mit Passant*innen über Dinge wie „Geschwister“, „Mutter“ oder „15 Uhr“. Es sind die kleinen Geschichten, aber sie geben den Dingen ihren Wert, dem Leben seinen Sound. Da ist eine 83-jährige Frau, die sich hellwach an Kindernachmittage am Bach erinnert. Da ist ein Mann aus Afrika, der nicht das Drama seiner Flucht, sondern die freudige Erinnerung an seinen Bruder teilt. Wir hören zu und fragen nach. Dann schreiben wir die Geschichten auf, schlicht, dicht – und vor allem: ohne zu analysieren. Wir bilden einfach ab, nehmen so die Intensität des Alltags auf. Schliesslich lesen wir die Geschichten vor. Zu den öffentlichen Lesungen eingeladen sind auch die Protagonist*innen selbst.
Das Projekt «Mobile Galerie für Winterthur» haben wir entwickelt, um mit Kunst direkt zu den Leuten zu gehen. Als mobile Galerie dient ein Bauwagen, der im Herzen von Winterthur – am Oberen Graben – stehen wird. Zweimal an drei Tagen – Freitag, Samstag, Sonntag wird man in der «Galerie auf Rädern» Kunstwerke von den Mitgliedern des Vereins «KunstOrt Winterthur» zeigen. Den Besuchern wird ausserdem ein besonderes Erlebnis angeboten werden, sie können mit Unterstützung eines:r Künstler:in bei einem Workshop mitmachen und sich selber kreativ betätigen.
Mit dem «Kunstmobil» wollen wir ein Bindeglied zwischen Kunstschaffen und der Winterthurer Bevölkerung schaffen und somit Hemmschwellen auf lustvolle Art abbauen.
Das erste Kultur Komitee Winterthur 2021/2022 hat sich zwischen November 2021 und Juni 2022 acht Mal getroffen. Im März und April 2022 hat es die insgesamt 180 Gesuche von Kulturschaffenden aus Winterthur gesichtet, eine Vorauswahl getroffen, Wirkungswünsche erarbeitet, über Budgets verhandelt und schliesslich 35 Projekte mit knapp CHF 400'000 gefördert.
Wir erarbeiten erfolgreich den Umgang mit den dreidimensionalen, virtuellen Zeichnungsprogrammen Tilt Brush und Multi Brush sowie die live Projektionen der VR Brillenansicht mit Google Chrome Cast. Wir konnten das Team mit zwei Performerinnen, eine Produzentin und zwei Outside Eyes ergänzen. Auf der Recherche aufbauend wurde in kollektiver Arbeit ein Projektdossier für eine abendfüllende Produktion mit dem Titel Transreal Spaces erstellt. Wir sind dafür mit dem Tanzhaus Zürich im Gespräch und erhielten sogar schon eine Absichtserklärung des Kleintheater Luzerns für ein Gastspiel der neuen Produktion. Eine erste Version des Dossiers haben wir zu beim Nachwuchswettbewerb PREMIO eingereicht, die gewonnen hat. Wir hoffen im Frühling 24 Premiere feiern zu können.
Café des Arts ist eine seit Ende 2007 bestehende, auf privater Initiative begründete und unabhängige Diskussionsplattform mit Gastrecht in der Kunsthalle Winterthur. Dank des Förderbeitrags des Ersten Kulturkomitees Winterthur konnten die Finanzierung des Veranstaltungsjahres 2022 sichergestellt und sogar zwei Anlässe mehr als geplant durchgeführt werden. Darunter befinden sich Themen wie Comic, Cartoon&Co., die neue Serverfarm in Neuhegi, die Bedeutung der Bildhauerei in der zeitgenössischen Kunst, das Kuratorische Quartett im Meinungsaustausch über vier Länderpavillons an der Biennale in Venedig, die vom Winterthurer Stadt-Parlament erst abgelehnte und dann befürwortete Kulturförderungsverordnung sowie ein Gespräch mit Merly Knörle-Izquierez, seit November 2021 Direktorin des Kulturhauses Villa Sträuli. Café des Arts ist als Verein organisiert, das Organisationsteam arbeitet ehrenamtlich.
Vom 11. – 14. Mai 2023 nahm das Tanzfest Winterthur die Stadt in Beschlag. Mit viel Wetterglück konnte das abwechslungsreiche Programm mit Performances professioneller Tanzkünstler:innen wie auch Workshops und Shows von Tanzschulen die Gassen und Plätze der Altstadt bespielen. Und stiess damit auf Begeisterung. Das Tanzfest Winterthur 2023 konnte rund 8'000 Besucher:innen begrüssen. Konzeptionell hat das Tanzfest Winterthur 2023 die eingeschlagene Bottom-Up-Strategie der Vorjahre weitergeführt. Die vielschichtige Bevölkerung der Stadt soll am Tanzfest mitmachen und mitbestimmen können. Speziell dafür entwickelte Formate wie die TanzChallenge mit 250 Kindern und Jugendlichen und die Winterthurer Jury, in der Laien das Programm mitbestimmen, stiessen auch in diesem Jahr auf grosses Interesse. Neben der Einbindung von Industria – Junge Kultur Winterthur mit einem zweitägigen Rave und acht Kulturinstitutionen (Theater und Museen) wurde neu ein Wunsch aus einer der Tanz-Communities umgesetzt: die erste Winti Tap Jam im Theater Winterthur. Rund 150 Personen schauten Stepptänzer:innen beim Tanzen zu Live-Musik zu und hatten die Möglichkeit, den Tanzstil selber auszuprobieren. Eine grosse Freude, denn das Tanzfest Winterthur soll genau diese Plattform-Funktion wahrnehmen und verschiedene Akteur:innen zusammenbringen.
Abschlussbericht ausstehend.
Was hat eine erotische Statue auf einem Friedhof zu sagen? Inwiefern hängen Literatur und Kunst mit dem Tod zusammen? Ist der Friedhof eine Art Hotel? Und sind im Tod wirklich alle gleich? Der Hörspaziergang ENDstationen lud ein, diesen und weiteren Fragen nachzugehen und mehr über eines der grössten Rätsel der Menschheit zu erfahren: den Tod. Denn der eigene Tod ist unvorstellbar. Tot sind immer nur die anderen und diese Toten – sie schweigen seit jeher. Kein Mensch weiss aus Erfahrung, was er bringt. Und doch weiss ein*e jede*r, dass er einst kommt. So generiert das Bewusstsein über die eigene Sterblichkeit seit Jahrtausenden Kultur, treibt Vorstellungen vom Jenseits an, schafft Mythen, Epen und Märchen. Der Tod fasziniert bis heute. Und bis heute spornt er uns immer wieder aufs Neue an, unsere eigene Endlichkeit in Musik, Kunst, Literatur und Dichtung zu überwinden und so zu überdauern. ENDstationen bestand aus 22 Hörstationen – an ihnen konnte ausgewählten Stimmen aus Literatur, Theater, Kunst und Geschichte zum Thema Tod gelauscht werden. Die Lage der einzelnen Stationen sowie die Route des Spaziergangs waren auf dem Faltplan, der vor Ort erhältlich war, gekennzeichnet sowie auf dem Friedhof selbst durch entsprechende Schilder markiert. Auf diesen Schildern befanden sich auch die QR-Codes, die es für das Abspielen der einzelnen Hörstücke zu scannen galt. Der Hörspaziergang ENDstationen war zwischen dem 19. September und dem 20. November 2022 durchgehend geöffnet. Das Angebot wurde ergänzt durch ein Rahmenprogramm mit Literatur, Musik und spannenden Führungen.
Das war Klassik Nuevo Winterthur 2023:
3 Tage Musikgenuss
3 Hauptkonzerte ua. mit Lisa Stoll, Carlo Brunner, Caroline Chevin
1 Matinee bei Dr. Deuring + Oehninger AG ua. mit Lara Stoll
1 Kinderkonzert mit Bruno Hächler
1 Workshop mit Graziella Contratto Angleraux
52 Künstler/innen unglaubliche 750 Konzertbesucher - Ein Rekord!
2023 hat das Kino Cameo das partizipative Jugendangebot «Kino Reloaded» aufgebaut. Der Beitrag vom Kultur Komitee Winterthur unterstützte die Durchführung von Kino-Veranstaltungen für Jugendliche zwischen 16 und 20 Jahren. Diese wurden von der neu gegründeten Jugendprogrammgruppe, bestehend aus 7 Personen im Alter von 15–20 Jahren, kuratiert und mitorganisiert.
Grösster Erfolg war das Open Air Kino Reloaded auf dem Lagerplatz (29.6.–1.7.2023). Gezeigt wurden drei Filme: Der Dokumentarfilm «And the King Said, What a Fantastic Machine» (SWE/DK 2023), das Coming-of-Age-Drama «Girls Girls Girls» (FIN 2022) und die Science-Fiction-Komödie «Everything Everywhere All at Once» (USA 2022). Durchgeführt wurde der Anlass als Silent Cinema, bei dem das Publikum Kopfhörer trug. Im Vorfeld wählten die Jugendlichen u.a. die Filme aus einem vom Kino Cameo zusammengestellten Filmpool aus, gaben zwei Radiointerviews zum Projekt, gestalteten ein Werbe-Transparent und stellten Musik-Playlists zusammen. Sie halfen beim Aufbau, verkauften Popcorn, führten in den Film ein und waren an den drei Abenden mit Begeisterung dabei.
Am 4. Oktober 2023 fand der zweite Kino-Reloaded-Anlass statt, der dem Publikum mit dem Film «Licorice Pizza» (USA 2021), einem Verkleidungswettbewerb und einem Filmquiz die Zeit der 70er Jahre näherbrachte. Wieder traf die Jugendprogrammgruppe die Filmauswahl und half bei der Organisation sowie bei der Durchführung mit.
Mit diesen Veranstaltungen konnte das Kino Cameo sowie die Jugendprogrammgruppe Kino Reloaded wichtige Erfahrungen sammeln für die weiteren Anlässe im Jahr 2024. Der Grundstein für den Aufbau einer Jugend-Community ist gelegt. Unser Ziel, den kulturell wertvollen und vielseitigen Arthouse-Film an Jugendliche zu vermitteln, ist näher gerückt.
Abschlussbericht ausstehend.
Wir präsentieren euch hier unsere brandneue Komponist*innentabelle. Im Gegensatz zu den üblichen Komponisten-Tabellen, welche mehrheitlich Männer abbilden, ist dieses von FemaleClassics produzierte Plakat die allererste diverse Tabelle, welche alle Geschlechter gleichberechtigt abbildet. Auch beschränkt sie sich inhaltlich nicht auf weisses Schaffen, sondern integriert auch BIPoC Komponist*innen. Die Tabelle steht auf www.femaleclassics.com kostenlos als Download zur Verfügung und wird zudem in physischer Form an Musikschulen, Hochschulen und anderen Kulturinstitutionen verteilt. Das Plakat regt an zu neuen Entdeckungen und lädt spielerisch dazu ein Unbekanntes mit Gewohntem zu kombinieren. Wie wäre zum Beispiel ein Konzert mit George Bridgetower, Mel Bonis, Gustav Mahler und Florence Price? Oder eine Opernsaison, in der Werke von Francesca Caccini ebenso wie von Giacchino Rossini erklingt?
Der Release im Alten Stadthaussaal wurde musikalisch umrahmt von der Berliner Pianistin Lisa Maria Schachtschneider und der Schweizer Bratschistin Irene Stauber mit Werken von Florence Price, Rebecca Clarke, Helene Liebmann und weiteren anerkannten Komponist*innen. Wir sind inspiriert und fasziniert von den vielen Entdeckungen grosser Komponistinnen und BIPoC Komponist*innen, die zu ihren Lebzeiten übrigens meist überaus bekannt waren. Die Gegenüberstellung mit Beethoven und Co. setzt sie an ihren rechtmässigen Platz. Herzlichen Dank dem Kulturkomitee Winterthur, welches unseren Beitrag für eine diverse Klassik gefördert hat.
In den beleuchteten, mythischen Wald ist das Kaleidoskop eingebettet. Es dreht die Welt, es dreht das Rad, es taumeln die Themen. Für einmal sind die Masken, weder Schutz noch Ärgernis oder gar kontaminierter Abfall. Normale, wie auch bunte Exemplare drehen friedlich in der Trommel und zeigen ihre schöne Seite der Materialität. Durch die drei verspiegelten Rohre "rund" "dreieckig" "quadratisch" wird der gleiche Inhalt auf verschiedene Weise wahrgenommen. Wie Menschen zum gleichen Thema unterschiedliche Wahrnehmungen haben. Alle drei Wochen wechseln die Gegenstände in der Trommel, bis Ende Februar. 1. Masken waschen, 2. alles dreht sich ums Geld, 3. Weihnachtsstern, 4. Januarloch, 6. Schnee, 7. Frühlingsblumen, 8. ich liebe Kunst.
Drei kulturelle Anlässe fanden im 2022 im Neustadthus statt. Der erste Event fand im Frühling statt. Acht Kunstschaffende vom Neustadthus zeigten ihre Werke. Ebenso hatten wir einen jungen Gastkünstler aus (UK). Der Anlass wurde mit Musik begleitet von der Band Bekka & Sacho (Akkordeon und Gitarre) Im Sommer folgte bereits der zweite Kulturanlass. Wir hatten die 5 Köpfige Band Betty Tuesday bei uns zu Gast! Mit Blues, Soul und Funk machten Sie Stimmung. Auch gab es Eine öffentliche Ausstellung mit Fotografien von Nathan Doerig. Im Herbst bei unserer dritten Veranstaltung hatten wir den Musiker, Komponist und Philosoph Fernando Noriega Diaz auf besuch im Neusti. Auch dieser Abend war sehr stimmungsvoll. Viele Leute, Gäste Freunde haben den Weg zu uns ins Neustadthus gefunden!
Die sechste Ausgabe der Kulturnacht Winterthur war ein voller Erfolg. Die 16 teilnehmenden Institutionen zählten insgesamt 2463 Besucher:innen – ein neuer Rekord! Verkauft wurden 810 Eintritte, was ebenfalls ein Rekord darstellt und eine Zunahme um rund 35% gegenüber 2021 bedeutet.
Das abwechslungsreiche Programm erlaubte dem Publikum, die Sammlungen und die Tätigkeit der 16 Kulturinstitutionen näher kennenzulernen und das lokale Kulturleben zu entdecken: Ein vielfältiges Programm zum Schauen, Hören, Spüren, Staunen und Spielen für Jung und Alt.
Mit dem Projekt Kulturstifter gelang es uns, auf niederschwellige Art & Weise Kulturvermittlung für Jugendliche aus Winti zu leisten. An den Schnupperkursen der beiden Musikfestivals, den Winterthurer Musikfestwochen und dem Openair Bambole, nahmen 28 Jugendliche teil und konnten so einen exklusiven Blick hinter die Kulissen der Festivals erhalten.
Im Anschluss erhielten sie die Möglichkeit gegen Bezahlung bei den Festivals mit zu arbeiten. Neben einem Zustupf zum Sackgeld konnten sie so Arbeitserfahrungen sammeln, Kontakte in die Kulturszene knüpfen und lernten das Veranstaltungswesen von einer anderen Seite kennen.
Ebenfalls zum Projekt gehörten zwei Workshops. Einerseits der Tag der offenen Clubtüre, wo Expert:innen den Teilnehmenden die Vielfalt der Berufe im Veranstaltungsbereich vorstellten. Andererseits fand ein Beatmaking-Workshop für FINTA-Personen statt mit dem Ziel, einen kleinen Beitrag zur Überwindung der Überrepräsentation männlicher Personen im Bereich der elektronischen Musik zu leisten.
Leider blieb die Anzahl der Teilnehmenden unter unseren Erwartungen. Jedoch konnten wir für zukünftige Durchführungen ähnlicher Angebote wertvolle Erfahrungen sammeln.
Abschlussbericht ausstehend.
Die Nebeneinander Poetry Slam Show mit genügend finanziellen Mitteln durchführen zu können, um alle Beteiligten fair zu entlöhnen, war uns ein riesiges Vergnügen. Die Rückmeldungen von den Poet*innen und vom Publikum waren bei jeder Durchführung herzerwärmend. Die Saison war ein voller Erfolg. Besonders in Erinnerung wird uns die Musik Edition mit den Acid Amazonians bleiben. Gerne möchten wir in Zukunft weitere interdisziplinäre Shows veranstalten. Eher anspruchsvoll war die Organisation der Edition mit Übersetzung in Deutschschweizer Gebärdensprache, da wir auf diesem Gebiet noch keinerlei Erfahrungen hatten.
Ebenfalls wurde uns wieder deutlich gemacht, wie wichtig das Format Nebeneinander Poetry Slam Show für neue Poet*innen ist. Ohne den Wettbewerb, welcher sonst bei Poetry Slams üblich ist, finden abwechslungsreichere Texte und Personen auf der Bühne platz. Diese Diversifizierung der Spoken Word Szene war und ist unser grösstes Anliegen. Jenn Unfug hat beim Booking stets verschiedenste gesellschaftliche Diskriminierungsformen mitgedacht und aktiv hinterfragt. So konnte ein Raum geschaffen werden, in dem sich Menschen mit verschiedensten Lebensrealitäten repräsentiert und wohl fühlen können. Die wohl kuratierte Auswahl der Poet*innen widerspiegelt sich dann selbstverständlich in den performten Texten. Obwohl dadurch inhaltlich eher schwere Themen aufgegriffen werden, gelingt es Alessandra Willi und Jenn Unfug mit ihrer herzlichen und sorgfältigen Moderation stets, dass sich die Veranstaltung leicht und warm anfühlt.
Ausgangspunkt des Projekts war der Traum von einer mobilen Installation für drei Ebenen von halbdurchsichtigen Gazestoffen für Nyriskop. Was ist Nyriskop: Zwischen den Stoffbahnen musizieren Flötistin und Pianistin. Die ganze Installation wird eingetaucht in projizierte Videobilder von halbabstrakten Mustern.
Im Februar 2023 entstanden Planungsskizzen für die Installation. Mit Peter Affentranger fanden wir einen sehr begabten Theaterhandwerker. Aus Aluminiumrohren, Eisenprofilen und eigens für uns hergestellten Installationselemten baute er die Bühneninstallation mit den Dimensionen 3,6 x 3,5 x 6 m. Die Firma Schlegel & Co fertigte dazu Stoffbahnen aus verschiedenartigem Tüll.
Erstmals aufbauen konnten wir die Installation im April 2023. Wir waren froh, dass wir da endlich einen Termin bekamen für die Belegung des Dachstocks in der Musikschule Prova. Weil der Aufbau doch einige Stunden in Anspruch nimmt, lohnt er sich nur, wenn wir anschliessend etwa vier Tage am Stück proben können. Das ist infolge unseres Broterwerbs nur während der Schulferien möglich.
Wegen Webfehlern mussten wir zwei Stoffbahnen zurückgeben. Sie wurden anstandslos ersetzt, aber das bewirkte eine Verzögerung der Proben um einige Wochen.
Für das Mischen der Videobilder konnten wir uns das Programm «Arena_7» erwerben. Der Visualjockey hat sich eingearbeitet und die Auswahl von Clips bereit gestellt. Im Umgang damit, während der Proben, haben wir allerding auch gelernt, dass der professionelle Umgang mit solcher Videosoftware schnell mal anspruchsvoll und zeitraubend werden kann.
Während der Proben wuchs unsere Begeisterung über die multimediale-dreidimensionale Wirkung des Nyriskops: Das, wovon wir seit Jahren geträumt hatten, wurde jetzt endlich Wirklichkeit.
Das Angebot «Offenes Malatelier für Töss» fand jeweils am Donnerstag 14-täglich im Schulhaus Eichliacker statt (von Jan.-März sogar wöchentlich). Es nahmen Kinder zwischen 5 bis 12 Jahren und manchmal auch Erwachsene teil. Die Malenden konnten sich während einer Stunde auf ihrem eigenen Blatt Papier ihrem freien Ausdruck mit Pinsel und Farbe widmen. Eine Farbpalette in der Mitte des Raumes stand mit 18 Farben bereit. Es war ein buntes Treiben mit unterschiedlichen Stimmungen - je nach Verfassung der Anwesenden. Rebekka Ott fungierte als Malleiterin. Sie hatte die spannende und auch herausfordernde Aufgabe, immer wieder für Ordnung und Halt in der Gruppe zu sorgen.
Jeden Donnerstag hatte es Platz für 12 Teilnehmer*innen. Besonders in den ersten Wochen war das Interesse so gross, dass nicht immer für alle einen Platz vergeben werden konnte. Einige Mädchen brachten mit der Zeit auch ihre Freundinnen mit. Nach ein paar Wochen flachte der Ansturm etwas ab, und die Gruppengrössen schwankten zwischen 3-12 Malenden. Alle Beteiligten haben die Mal-Stunden sehr genossen und rückblickend ist ein gefreutes und erfolgreiches Projekt entstanden!
Eine alte Inszenierung der Tösstaler Marionetten wurde zurück ins Leben gerufen. Seit Sommer 2022 tourt das Team mit einer liebevollen Mundart- Inszenierung des Lindgren-Klassiker Ronja Räubertochter auf den Burgen und Schlössern der Nordostschweiz. Der Auftakt auf Gemäuern um Winterthur (Mörsburg, Hegi, Kyburg) stiess ein Erfolgsprojekt an, für das Jahr 2023 sind bereits sieben neue Spielorte in drei Kantonen geplant. Auf der Bühne sind die originalen handgefertigten Figuren aus der Tösstaler Werkstatt Werner Bühlmanns zu sehen, gespielt, gesungen und musiziert wird von fünf Winterthurer Musical- Darsteller*Innen und Figurenspieler*Innen in zwei Besetzungen, mit von der Partie ist ein Techniker, der sich um Licht- und Soundeffekte kümmert. Eine grosse Hürde stellten feuerpolizeiliche Beschränkungen, was die Publikumsgrösse in den historischen Räumen betraf, weshalb das Projekt, um eine familienfreundliche Preispolitik verfolgen zu können, von Anfang an auf grosse finanzielle Hilfe angewiesen war. Die Finanzierungsziele konnten nicht zuletzt dank dem Kulturkomitee realisiert werden. Wir blicken auf eine gelungene Sache zurück, die sowohl bei uns als auch im Publikum für viel Freude sorgte!
Winterthur ist nun um ein paar Geschichten sagenhafter. Wir konnten über Sagen aus Winterthur ein paar Folgen und damit eine stadteigene Staffel produzieren. Das Projekt ging Dank zur Verfügung gestellten Mittel sehr gut voran und konnte am 3. Dezember (Veröffentlich der letzten Folge) abgeschlossen werden. Wir haben viele tolle Rückmeldungen erhalten und durften in einigen Medien über dieses Projekt berichten.
Das Spiel verlangt eine aktive Teilnahme der Gäste, was zu einem bleibenden Eindruck/Erlebnis führt. Die spielerische Art der geschichtlichen Aufarbeitung bewirkt ein natürliches Anempfinden der Gäste in die vorliegende Situation. So konnten sich die Gäste intensiv mit der Geschichte und der kulturellen Entwicklung Winterthurs auseinandersetzen und wir konnten aufzeigen, was unsere Stadt geprägt hat. Diese Art der Vereinigung von Escaperoom, Theater und Gesellschaftsspiel gab es bisher noch nicht. Es war unser Ziel die Kulturlandschaft Winterthur mit einem neuen Konzept zu bereichern. Durch die nun erfolgreiche Umsetzung und Etablierung des Konzeptes können in Zukunft auch weitere geschichtliche Wendepunkte Winterthurs umgesetzt und die historischen Aspekte dem Publikum näher gebracht werden.
Am 10. und 11. Juni 2022 liessen 250 Schülerinnen und Schüler auf der Bühne des Theater Winterthur Schneewittchen lebendig werden. Kinder und Erwachsene im Alter von 4 bis über 50 Jahren standen zusammen auf der Bühne und überzeugten mit ihren Darbietungen in den Sparten Ballett, Modern, Jazz und HipHop.
Ausgehend von den unverwechselbaren Symbolen Apfel, Spiegel und Schnee nahmen die Geschwister Grimm das Publikum mit auf eine wundervolle Reise voll von lustigen Kindern, nebligen und unheimlichen Wäldern, kleinen Tannenbäumen, zauberhaften Tieren, Elfen, lustigen Zwergenparties, tanzenden und vergifteten Äpfeln, aber auch Neid und Trauer. In den Monaten zuvor arbeitete ein unglaublich engagiertes Team an Tanzschaffenden und wundervollen Freiwilligen am Projekt. Die Kostümproduktion lief unter professioneller Leitung auf Hochtouren, unzählige Kostümteile und Requisiten wurden bestellt – zwischendurch platzte das Probenlokal aus allen Nähten. Um die komplexen Abläufe zusammenzusetzen, hatten wir zudem an zwei Wochenenden eine Turnhalle gemietet und Szene um Szene aneinandergefügt.
Was für Songs entstehen, wenn Musiker*innen in einer leeren Fabrikhalle performen und den natürlichen Nachhall in ihre Kompositionen integrieren?
Vier unterschiedliche Acts in den Besetzungen SOLO, DUO, TRIO & QUARTETT wurden live in One Take Videos aufgenommen und setzen einer der letzten grossen Spinnereihallen im Raum Winterthur ein klingendes Denkmal, bevor sie nun in kleinere Wohneinheiten umgebaut wird.
Die Idee zum Projekt „SennHall“ entwickelten Philip Harrison und Dani Wirth, als sie ihr Tonstudio temporär in Räumen neben dieser Halle aufbauen mussten.
Sie begannen, den rund 10 sekündigen Hall in ihre Produktionen zu integrieren, wünschten sich aber Songs, bei denen dieser voll zum Tragen kommen kann. Im Oktober 2022 konnte „SennHall“ dank der Unterstützung des Kultur Komitee Winterthur und der Genehmigung der Hermann Bühler AG realisiert werden.
Impressionen vom Jubilläumsglüüt am 1. 1. 2023
Mit ein paar kurzen Worten begrüsste der Komponist Kilian Deissler das Piblikum und Punkt 15:00 begann die Musik der 69 Winterthurer Kirchenglocken zu erklingen. Die Wiedergabe erfolgte wieder mittels 8 Lautsprechergruppen, aus 30 Metern Höhe von den Zwillingstürmen herab und rund um den Chileplatz platziert. "Nach 30 Minuten Glockenklängen der erlösende Beifall, die beiden Komponisten Kilian Deissler und „Altglöckner“ Klaus Grimmer konnten aufatmen: Es hatte gefallen! "Die Begeisterung des Publikums schlug sich auch iim erfreulichen Ergebnis der Kollekte nieder. Hutkollekte und Twint Spenden ergaben insgesamt Fr. 8’670.43 ! Ein fantastisches Ergebnis und ein Versprechen für künftige Konzerte!
Vier Jahre nach seinem Projekt mit Musik der Rockgruppe Queen begab sich der Kammerchor Winterthur im Juli 2022 auf eine neue Reise in einen anderen Kosmos der Rockmusik mit Stücken des Ausnahmemusikers STING. Und wiederum hat der Dirigent des Chores Burkhard Kinzler diese Musik für Chor a cappella arrangiert –manche der zahlreichen Saxophonsoli wurden vom Saxophonisten Raffaele Lunardi übernommen. Das ausgewählte Repertoire deckte fast die gesamte, inzwischen über 40 Jahre andauernde Karriere von STING ab. Selbstverständlich waren auch Titel von Police dabei, der Band, mit der er zum Superstar wurde (Roxanne und Every breath you take). STING ist bis heute ein Musiker ohne Berührungsängste, als Sensation galt seine Aufnahme mit Dowland-Songs, von denen wir ebenfalls drei ins Programm aufnahmen – mit Improvisation des Saxophonisten. Stings Lieder sind nicht nur musikalisch interessant, seine Texte sind ausgefeilt und tiefgründig, mit Assoziationsräumen, die bis ins Alte Testament zurückreichen. Bemerkenswert ist auch die offene Ehrlichkeit seiner Lyrics – STING hat in seinem Leben auch weniger glückliche Phasen gehabt, die er in seinen unverhüllt düsteren, melancholischen Songs wie etwa Hounds of Winter verarbeitet. Ebenfalls bekannt ist STING für seine Zusammenarbeit mit anderen, teils aus ganz anderen Regionen der Popmusik kommenden Musiker*innen. Sein Duett mit Mary J. Blige bildete den Abschluss unseres Programmes. Dieses Programm - eindrücklich moderiert von Jonas Bühler - wurde für unsere Hörer*innen in Winterthur und Frauenfeld zum aussergewöhnlichen Konzerterlebnis – sowohl in der Erfahrung der zeitlosen Substanz der Musik von STING, als auch in der Besonderheit der Arrangements für a cappella Chor.
TABULA RASA bot Winterthur eine Freifläche, die der Bevölkerung zum Gestalten freistand. Während 212 Tagen stand die schwarze Litfaßsäule an verschiedenen Standorten in der Winterthurer Altstadt und wurde bereits in den ersten Tagen mit Aufklebern, Plakaten und Kritzeleien gefüllt. Ob Einladung zu einem Hiphop-Konzert, lokalpatriotische Fussballsticker, Wahlwerbung oder einfach das Motiv einer Schnecke - die Beiträge waren kreativ und lokal verwurzelt. Mit «kreativ» und «lokal» lässt sich auch der Prozess des Projektes beschreiben. So waren zu Beginn, gleich nach der Finanzierung, die Genehmigung der Standorte und die Versicherung die größten Herausforderungen. Unzählige Mails, Telefonate und Recherchen waren nötig, um die Genehmigung für ein Objekt zu erhalten, das in kein Genehmigungsraster passte. Aber wie so oft im Leben mussten die richtigen Ansprechpartner:innen gefunden werden und schon kam die Sache ins Rollen. Die Bauphase des Projektes war weniger umständlich. Bei ebay Kleinanzeigen wurde eine perfekte Säule angeboten. Ein Ausflug nach Regensburg brachte das gute Stück auf eine unkonventionelle und abenteuerliche Art nach Winterthur. Mit fachkundiger Unterstützung eines hilfsbereiten Kollegen konnte der Umbau durchgeführt werden. Dank eines ausgeklügelten Systems konnte die Säule mit Sandsäcken beladen werden, um sie auf jedem Untergrund zu fixieren, blieb aber im leeren Zustand mobil genug, um sie in der Stadt zu bewegen. Über das ganze Projekt hinweg gab es viele Herausforderungen, die mit Kreativität, spontanen Einfällen und zahlreichen Unterstützer:innen realisiert werden konnten. Diesen großartigen Menschen gebührt unser Dank. Und ganz besonders dem Kulturkomitee, das an unser Projekt geglaubt und es finanziert hat.
Begegnungen, Austausch, wunderbare Düfte, Tanz-Performances und musikalische Auftritte. Am 7. Mai 2022 in der Alten Kaserne gab es noch mehr: Bistro-International und Workshops wurde das ganze Kulturzentrum in eine Miniatur-Oase der Welt verwandelt.
Der Tag der Völker ist ein Fest der Kulturen mit buntem Bühnenprogramm und einem reichhaltigen kulinarischen Angebot. Der Tag wird organisiert vom Interkulturellen Forum Winterthur und dem Kulturzentrum Alte Kaserne.
Abschlussbericht ausstehend.
«Who the f*** is Karen? (don’t show feelings)» handelt von einem Gespräch zwischen Karen und ihrem Therapeuten über Selbstsicherheit, die Angst jemanden zu imitieren, den man nicht ist und warum man erst richtig lebt, wenn man es für die kleinen Dinge tut.
Karen (Meme) ist die weiße Frau, die ihre weißen Privilegen nutzt, um ihren eigenen Willen durchzusetzen. Sie trägt oft eine bestimmte Bob-Frisur, fährt einen Geländewagen und trinkt zu viel Wein mit ihren Freund:innen im Buchclub.
Text zur Arbeit von Valeska Steiner: https://www.artlog.net/de/note...
Zwischenbericht (Stand August 2023): Es wurden Gespräche mit rund 40 Personen geführt, die in den 80er-Jahren an politischen, sozialen und kulturellen Projekten beteiligt waren. Dazu gehören die Musikfestwochen, das Frauenzentrum, die POCH, die SAP, die Drittweltbewegung oder die autonome Szene sowie verschiedene lose Aktionsgruppen. Mit ca. 15 Personen wurden Interviews aufgezeichnet, in denen die Zeitzeug:innen von ihren Erfahrungen berichten. Zudem wurden die Personen nach Unterlagen aus dieser Zeit (Flyer, Broschüren etc.) gefragt. Das ganze Material (Interviews und Unterlagen) werden in öffentliche Archive gegeben (Sozialarchiv, Sammlung Winterthur), um die bestehenden Bestände (v.a. behördliche Akten und Zeitungsartikel) um die Sicht der Direktbetroffenen zu ergänzen. Geplant ist zudem eine Artikelserie im Kulturmagazin Coucou, die sich über das ganze Jahr 2024 zieht, um eine Auszüge aus den Gesprächen und Teile des gesammelte Materials zu präsentieren.
Comicschaffende aus dem Verein Comic Panel Winterthur und diesem Nahestehende wurden für das Projekt eines Comic Stadtrundganges dazu angefragt eine Geschichte zu einem von ihnen gewählten Ort zu erzählen. Entstanden sind ganz unterschiedliche Geschichten an ebensolchen Orten. Einigen waren die historisch belegten Fakten als Grundlage wichtiger, andere nahmen eher persönliche Erlebnisse mit dem jeweiligen Ort in ihren Geschichten auf. Für die Finanzierung bekam das Projekt neben einem Betrag des Kulturkomitees Winterthur Unterstützung durch die «Corona Kulturprojekte» der Stadt Winterthur, sowie von Stiftungen, Gewerbe und Privaten. Während der Dauer des Stadtrundganges war es möglich das Projekt individuell finanziell mit einer Kollekte zu unterstützen. Der Rundgang konnte deshalb jederzeit und ohne Eintritt begangen werden. Zusammen mit der Alten Kaserne Kulturzentrum wurde nach knapp zwei Jahren Vorbereitungszeit der Comic Stadtrundgang am 15. April 2023 lanciert und gestartet. Gleichzeitig konnte ab dann der Rundgang auf der Projekt Webseite rein digital absolviert werden. Die Comic-Tour wurde Thema an verschiedenen Begleitveranstaltungen wie einem Comic-Labor sowie bei einem Familienprogramm in der Alten Kaserne Kulturzentrum. In den Sommermonaten gab es Führungen, an denen die beteiligten Comiczeicher:innen die Gruppe begleiteten und von ihrer Motivation erzählten, wieso dieser Ort gewählt wurde. Das Projekt dauert noch bis Ende 2024. Mit Geschichten von Jan Zablonier, Carmela Leggio, Zéa Schaad, Beni Merk, Anja Wicki, Felix Schaad, Samuel Schuhmacher, Daniel Bosshart, Christof Stückelberger, Lilian Caprez, Sophie Graff.
Der Jazz-Verein ESSE Winterthur als Veranstalter in Zusammenarbeit mit Radio Stadtfilter, wie auch die 43 Nachwuchstalente und ihre Fans waren sich einig: Die Konzertserie «Winti-Winners: Musik aus und für Winterthur», massgeblich gesponsert vom Kultur Komitee Winterthur, war ein voller Erfolg!
Noch klingen sie uns in den Ohren, die Melodien und Klänge der 10 Bands, die vom 14.-17. November 2023 in der «ESSE Musicbar» auftraten: Jazz-Standards wie «Lullaby of Birdland» oder «At Last», Stings «Seven Days», «Get Lucky» von den Daft Punk, Musik aus allen Genres und sogar Eigenes – zu vieles, als dass man sich an alles erinnern könnte. Überrascht hat neben der Musikalität und Kreativität der jungen MusikerInnen das hohe Niveau der Darbietungen. Erfreulich auch das breite Publikum: Auch viele BesucherInnen zum ersten Mal in der «ESSE Musicbar» zu Gast.
Einzelne der am Freitag aufgetretenen MusikerInnen nutzten die Gunst der Stunde, um eine spontane und sehr unterhaltsame Jam-Session durchzuführen. Unweigerlich schoss einem der Gedanke durch den Kopf, wie es wohl wäre, wenn sich die Jungspunde einmal unserer jeden zweiten Monat stattfindenden «Jam-Session»-Reihe anschliessen würden… Dabei ginge es gar nicht in erster Linie um die Senkung des Altersdurchschnitts der jeweils Musizierenden, sondern um den gegenseitigen Austausch. Natürlich haben wir im Anschluss an die Darbietungen alle Beteiligten darauf hingewiesen und die nötigen Kontakte bekanntgegeben. Wir sind gespannt, ob sich daraus etwas ergibt.
Während des Anlasses nutzten die MusikerInnen die Zeit zum Networking beim gemeinsamen Abendessen. Im Anschluss an ihr Konzert erhielten sie eine Gage sowie eine Aufnahme ihres Auftritts zur Weiterverwendung (z.B. für die Akquirierung neuer Gigs). Die Konzerte sollen zu einem späteren Zeitpunkt von Radio Stadtfilter ausgestrahlt werden.
Am 17.02 war ab 9 Uhr morgens bereits reger Betrieb im Salzhaus. Stellwände wurden aufgestellt, Bilder, Fotografien und Installationen eingerichtet und am Nachmittag hörte man die ersten Klänge des Trios ''Intermezzo'' aus dem Soundcheck. Der ganze Tag wurde genutzt um den grossen Raum mit Kunst zu bespielen und einzurichten. Um Punkt 17 Uhr öffnten sich schliesslich die Slazhaustore und die ersten Besucher*innen belebten die Kunstausstellung. Mit rund 470 Perosnen, war der Abend ein voller Erfolg. Es gab verschiedene Programmpunkte, um 18.15 Uhr las Vivien Sasso einen ihrer neusten Texte vor und um 21.30 Uhr brachte die Musik von Intermezzo die Besucher*innen in Tanzlaune. Während des ganzen Abends fanden spannende Gespräche zwischen Kunstschaffenden und dem Publikum statt, das ganze wurde immer musikalisch von den DJ's Balthazar, Christoph Nörgeli und Sanctus Libido begleitet. Gegen Ende des Events leerte sich das Salzhaus. Um ca. 00.15 waren die Türen dann definitiv geschlossen und es ging an den Abbau. Am Samstag um den Mittag war dann schliesslich auch die letzte Stellwnd wieder abgebaut und ich als Veranstalterin, wie auch die Kunstschaffenden müde und glücklich über den spannenden und bereichernden Abend. WintiMachtKunst war einmal mehr wunderbar, dank all der Personen, welche den Event möglich gemacht haben, Danke Kunstschaffende, Freund*innen, Familie, Besucher*innen, Salzhaus und danke Kulturkomitee. Bis zum nächsten Jahr.
Zwischenbericht Projekt «wirtower», Stand April 2024
Ein Idee geht online
Entstanden ist die Idee aus Liebe zum «Wintower», dem ehemaligen «Sulzer-Hochhaus» und Wahrzeichen Winterthurs. Uns inspirieren die Lichtbilder, die schon jetzt immer wieder am Turm zu sehen sind – der Tannenbaum zur Weihnachtszeit, die Buchstaben «FCW» an Matchtagen. Und wir denken: Da wäre doch noch mehr möglich.
Dank der Spende des «Kultur Komitees» läuft’s am Anfang wie am Schnürchen: Wir programmieren mit grosszügiger Unterstützung der «sehr gern GmbH» zusammen mit dem «Büro für Erfrischung» ein Online-Tool, mit dem alle Winterthurer:innen Lichtbilder an den Turm zeichnen können, umrahmt von Grafiken von Anne Seeger und Benjamin Schwager.
Das Interesse beim Go-Live im August 2022 ist gross: Innert weniger Wochen werden knapp 400 Sujets digital an den Turm gezeichnet und in die Galerie der App hochgeladen. Wir Winterthurer:innen verwandeln den «Wintower» mit viel Kreativität zum digitalen «wirtower». Der «Landbote» widmet den digitalen Lichtbildern eine Titelseite, auch sonst wird über das Projekt in Zeitung und Fernsehen berichtet.
Strommangel und andere Probleme
Eigentlich hätten im Herbst 2022 sechs der eingereichten Sujets ausgewählt und am echten Turm dargestellt werden sollen. Doch die Energiemangellage macht uns einen Strich durch die Rechnung. Zusammen mit der Turm-Besitzerin Terresta AG entscheiden wir, die Lichtbilder-Aktion in der Realität auf den Frühling 2023 zu vertagen. Es ist der Beginn von mehreren Verschiebungen: Im Frühling ist der Energiemangel noch nicht vorbei, also wird’s Herbst 2023.
Im Herbst 2023 hat eine Revision der Steuerungsanlage der Fensterstoren am Turm begonnen. So planen wir, die Aktion am 6. April 2024 durchzuführen. Weil die insgesamt 1408 Storen und ihre individuelle Ansteuerung Probleme machen, ist nun nur die Darstellung eines einzigen Bildes geplant. Leider klappt auch das nicht, im Test funktioniert die Steuerung nicht wunschgemäss, das Sujet ist kaum zu erkennen. Also entscheiden wir kurzfristig, nochmals zu verschieben – bis das neue Steuerungssystem ganz installiert ist. Das soll im Januar 2025 der Fall sein. Wir warten und hoffen.
Bitte drehe dein Smartphone.